kraft-Wärme-Kopplung
Effiziente Energienutzung mit Blockheizkraftwerken (BHKW)
In Zeiten steigender Energiepreise und des wachsenden Bewusstseins für Umwelt- und Klimaschutz ist die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ein besonders effizientes und nachhaltiges Verfahren zur Energieerzeugung. Bei der Kraft-Wärme-Kopplung wird die bei der Stromerzeugung entstehende Abwärme nicht einfach ungenutzt abgegeben, sondern sinnvoll zur Beheizung von Gebäuden oder zur Warmwasserbereitung genutzt. Dies führt zu einer erheblichen Steigerung der Energieeffizienz. Blockheizkraftwerke (BHKW), die meist mit Erdgas, aber auch mit alternativen Brennstoffen wie Heizöl, Pflanzenöl oder Holz betrieben werden, sind die am häufigsten genutzte Technologie in der KWK.
Wie funktioniert ein Blockheizkraftwerk?
Ein Blockheizkraftwerk basiert auf einem thermodynamischen Kreisprozess, bei dem ein Energieträger – wie Erdgas, Heizöl, Pflanzenöl oder Holz – in mechanische Energie und daraus in elektrische Energie umgewandelt wird. Ein typischer Prozess verläuft folgendermaßen:
Brennstoffzufuhr: Ein BHKW nutzt einen Motor oder eine Turbine, die mit dem Energieträger betrieben wird. Der Motor treibt einen Generator an, der Strom erzeugt.
Stromerzeugung: Die mechanische Energie des Motors wird in einem Generator in elektrische Energie umgewandelt, die entweder direkt im Gebäude genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird.
Nutzung der Abwärme: Ein entscheidender Vorteil eines BHKW ist die Nutzung der Abwärme, die bei der Stromerzeugung entsteht. Diese Wärme wird über Wärmetauscher in das Heizungssystem des Gebäudes oder zur Warmwasserbereitung eingespeist.
Dadurch erreicht ein Blockheizkraftwerk einen sehr hohen Wirkungsgrad, der bei konventionellen Kraftwerken, die nur Strom produzieren, nicht gegeben ist. Durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme wird die Effizienz erheblich gesteigert, was nicht nur Kosten spart, sondern auch die CO₂-Emissionen reduziert.
Optimale Nutzung durch Wärmespeicher
Ein wichtiger Bestandteil einer effizienten KWK-Anlage ist der Wärmespeicher. Dieser entkoppelt die Wärmeerzeugung von der Stromerzeugung und sorgt dafür, dass das BHKW zu den Zeiten betrieben wird, in denen der Strombedarf am höchsten ist. Die Wärme, die während dieser Betriebszeiten erzeugt wird, wird im Wärmespeicher zwischengelagert und kann bedarfsgerecht genutzt werden.
Die Vorteile eines Wärmespeichers sind vielfältig:
Taktungsarmer Betrieb: Der Wärmespeicher ermöglicht es, das BHKW kontinuierlich laufen zu lassen, ohne dass es häufig ein- und ausgeschaltet werden muss. Dies verlängert die Lebensdauer der Anlage und verringert den Verschleiß.
Flexibilität bei der Stromnutzung: Da die Wärme gespeichert wird, kann das BHKW zu Zeiten betrieben werden, in denen der Eigenstrombedarf besonders hoch ist. Der überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist, während die Wärme zu einem späteren Zeitpunkt genutzt wird.
Energieeinsparung im Sommer: Besonders in den Sommermonaten, in denen der Heizbedarf gering ist, kann das BHKW dank des Wärmespeichers weiter betrieben werden, um den Warmwasserbedarf des Gebäudes zu decken. So bleibt die Anlage auch in den warmen Monaten wirtschaftlich.
Kraft-Wärme-Kopplung im Sommer: Warmwasserbereitung als Schlüsselfaktor
Damit ein Blockheizkraftwerk auch im Sommer effizient genutzt werden kann, ist es wichtig, dass die Warmwasserbereitung zentral erfolgt. Ohne diesen zentralen Einsatz könnte das BHKW in den Sommermonaten, in denen der Heizbedarf niedrig ist, nur selten oder gar nicht betrieben werden. Durch die zentrale Warmwasserbereitung bleibt die Anlage auch in dieser Jahreszeit aktiv, was zu einer optimalen Auslastung führt.
Die Grundlast an Wärme – also der Bedarf an Warmwasser und die Beheizung in der Übergangszeit – wird in der Regel durch das BHKW abgedeckt. An besonders kalten Tagen, wenn der Wärmebedarf steigt, kann ein Zusatzbrenner hinzugeschaltet werden, um die Spitzenlast zu decken. Diese Kombination stellt sicher, dass das BHKW kontinuierlich und wirtschaftlich arbeitet, während der Zusatzbrenner nur bei Bedarf aktiviert wird.
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit
Die Kraft-Wärme-Kopplung bietet eine Vielzahl an ökologischen und ökonomischen Vorteilen:
Hoher Wirkungsgrad: Durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme erreicht ein BHKW Wirkungsgrade von bis zu 90 %, was weit über dem Wirkungsgrad herkömmlicher Kraftwerke liegt.
Reduktion der CO₂-Emissionen: Die effiziente Nutzung der Brennstoffe trägt zur Reduzierung der CO₂-Emissionen bei. Zudem können Blockheizkraftwerke mit erneuerbaren Energieträgern wie Biomasse oder Pflanzenöl betrieben werden, was die Umweltbelastung weiter senkt.
Einsparung bei den Energiekosten: Da sowohl Strom als auch Wärme selbst erzeugt werden, können die Energiekosten deutlich gesenkt werden. Der überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist und vergütet, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage zusätzlich steigert.
Unabhängigkeit von Strompreisschwankungen: Ein weiterer Vorteil eines BHKW ist die teilweise Unabhängigkeit von externen Stromlieferanten. Da der erzeugte Strom direkt vor Ort genutzt wird, sind Unternehmen und Haushalte weniger von Strompreisschwankungen betroffen.
Blockheizkraftwerke: Ein flexibles System für verschiedene Anwendungen
BHKW sind äußerst flexibel und können sowohl in Ein- oder Mehrfamilienhäusern als auch in Gewerbebetrieben, Industrieanlagen oder öffentlichen Gebäuden eingesetzt werden. Die Größe und Leistung der Anlage werden dabei individuell auf den Wärme- und Strombedarf des jeweiligen Objekts abgestimmt.
Neben der klassischen Anwendung in Gebäuden können BHKW auch zur Nahwärmeversorgung in Quartieren oder Stadtteilen genutzt werden. In diesen Fällen versorgt eine zentrale KWK-Anlage mehrere Gebäude gleichzeitig mit Wärme und Strom, was besonders in dicht besiedelten Gebieten eine kostengünstige und umweltfreundliche Lösung darstellt.
Fazit: Effizienz durch Kraft-Wärme-Kopplung
Die Kraft-Wärme-Kopplung bietet eine der effizientesten Möglichkeiten, Energie zu nutzen. Blockheizkraftwerke kombinieren die Erzeugung von Strom und Wärme auf intelligente Weise und tragen so dazu bei, Energiekosten zu senken und die Umwelt zu entlasten. Dank ihrer Flexibilität und der Möglichkeit, mit verschiedenen Brennstoffen betrieben zu werden, sind BHKW eine zukunftssichere Investition für Haushalte und Unternehmen gleichermaßen.
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